IN 9 SCHRITTEN ZUM ERFOLG
Die Installation eines BRAWOLINER® ist mit dem entsprechenden Equipment meist binnen eines Tages abgeschlossen. Auch wenn die Handhabung der Geräte besonders bedienerfreundlich ist und die einzelnen Arbeitsschritte einfach zu erlernen sind, erfordert der Einbau eines BRAWOLINER® Know-how und Übung. Aus diesem Grund sollte der Einbau auch nur von einem geschulten Einbau-Team durchgeführt werden.
1. Vorbereitung
Vor einer BRAWOLINER®-Sanierung sind vorbereitende Maßnahmen nötig: Dabei kommt dem Reinigen des Rohres mit einem Hochdruckspüler oder ggf. mit einer Kettenschleuder eine besondere Bedeutung zu. Nur bei gut gereinigten Rohren kann ein optimaler Verbund des Harzes mit der Rohrwand erfolgen. Sand, Fette und andere lose Ablagerungen fungieren wie eine Trennschicht.
Nach der Reinigung sollten die Rohre mit einer Kamera befahren werden, um die vorhandenen Schäden und die Zuläufe zu erkennen. Sofern Scherben oder spitze Gegenstände in das Rohr einragen, müssen diese beseitigt werden, da ansonsten die Gefahr einer Verletzung des Liners besteht.
2. Baustelle einrichten
Bevor der Einbau beginnen kann, muss die Baustelle komplett eingerichtet werden. Alle benötigten Geräte müssen gerichtet und angeschlossen werden, die Versorgung mit Wasser, Strom an Druckluft sichergestellt sein und die benötigten Verbrauchsmaterialien in der entsprechenden Menge vorhanden sein.
3. Ausmessen der Rohrleitung
Nachdem das Rohr für die Sanierung vorbereitet wurde, gilt es die Länge des zu sanierenden Abschnitts auszumessen.
4. Ablängen des Liners
Basierend auf der ermittelten Rohrlänge kann man den Liner nun ab längen. Dabei ist die Zugabe aus dem Handbuch zu beachten.
5. Harz mischen
Erst wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind und der Liner auf die richtige Länge zugeschitten ist, kann mit dem Mischen des Harzes begonnen werden. Sobald Harz und Härter zusammengeführt sind, beginnt die Verarbeitungszeit. Binnen dieser Zeit muss der Liner imprägniert und in das Rohr eingebracht werden.
Beim Mischen des Harzes ist unbedingt darauf zu achten, dass keine Luft in das Harz eingearbeitet wird. Die Rührzeit sollte ca. drei Minuten betragen, um eine optimale Vermischung der beiden Komponenten zu gewährleisten.
6. Imprägnieren des Liners
Zum Imprägnieren wird der BRAWOLINER® auf die Imprägnieranlage gelegt. Eine Vakuumpumpe am Ende des Liners erleichtert das Imprägnieren und verringert Lufteinschlüsse. Das gemischte Harz wird in den Liner gefüllt. Dabei bildet die Folie auf der Außenseite des BRAWOLINER® einen Auslaufschutz.
Anschließend wird das Harz mittels Imprägnieranlage gleichmäßig in die Schlingenstruktur eingearbeitet. Die grüne Farbe der BRAWO® Harze bietet bei der Imprägnierung eine optische Unterstützung. Erst wenn der Liner komplett durchgefärbt ist, kann die Imprägnierung abgeschlossen werden.
7. Inversieren
Zur Installation eines BRAWOLINER® verwendet man in der Regel eine Drucktrommel. In diese wird der Liner zunächst eingebracht. Die Inversion erfolgt mittels Luftdruck. Dabei wird der Liner im Stülpverfahren aus der Drucktrommel in das Rohr einlaufen gelassen. Die mit Harz getränkte Seite des Liners wird dabei nach außen gestülpt und durch einen Luftdruck von 0,2-0,3 bar an die Rohrwand gedrückt.
8. Aushärten des Liner
Die Aushärtung des Liners kann bei Raumtemperatur erfolgen. Temperiert man den Liner, so kann man die Aushärtezeit deutlich verkürzen. Bei Warmaushärtung dauert dies je nach Harztyp ca. 100 bis 180 Minuten.
9. Öffnen des Endes und der Zuläufe
Nachdem der Liner vollständig ausgehärtet ist, kann das Ende des Liners geöffnet werden. Sind Zuläufe vorhanden, müssen auch diese geöffnet werden. Hierzu empfiehlt sich eine Schiebefräse oder ein Fräsroboter.